Freitag, 11. Januar 2013

... und was ist jetzt mit Schillers Schädel? Projekt 2013

Ein Jahr, ein Buch: Leseprojekt 

 

Was geschah mit Schillers Schädel?Was geschah mit Schillers Schädel? von Rainer Schmitz

Taschenbuch, 1827 Seiten
Erschienen: 2008 bei Heyne
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453600800
ISBN-13: 9783453600805


Dies ist jetzt das dritte und letzte Projekt, das ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe. Es dreht sich um alles, was ich nicht über Literatur weiß und was Rainer Schmitz dazu zusagen hat.
Ich werde euch auch hier mitnehmen und ein paar lustige Anekdoten und Interessantes aus dieser Enzyklopädie notieren, zum einen, damit ich mich besser daran erinnere, zum anderen damit auch die Frage geklärt werden kann was es denn mit dem Schädel Schillers so auf sich hat.


A von Anagramm bis Ansehen:

Ich liebe Walter Moers Zamonien-Romane und gleich zu Anfang stolperte ich über das sonderliche Unternehmen des Jacques Etienne Victor Arago, der den Roman: Voyage Autour du Monde, Sans  la Lettre A schrieb.
Da dachte ich doch direkt an den Ritter Hempel von Gryphius von Odenhobler in dem ein ganzes Kapitel ohne den Buchstaben I auskommt und mit folgenden Worten beginnt:


Das Huhn, das kommt zu Tisch
und spricht:
"Dort wohnt das Glück,
wo Huhn zu Tisch so pünktlich ist!"
(Die Stadt der träumenden Bücher von Walter Moers, Seite 48)
Im Ritter Hempel ist es meines Wissens aber nicht passiert, das sich doch ein Wort mit I eingeschlichen hat, was in der Erstausgabe von Argos Werk leider geschehen ist, dort hatte sich klammheimlich ein ganzer "serail" eingeschlichen.


Walter Moers liebt auch das Spiel mit Anagrammen, auch wenn er sich bei Odenhobler leider um keines handelt, sondern um eine Anspielung auf Andreas Gryphius (1616–1664), der unter anderem mit drei Odenbänden bekannt wurde. Dafür kann man sich aber über Ojahnn Golgo van Fontheweg,  Dölerich Hirnfidler und Hulgo Bla freuen und entziffern um wen es sich da wohl handeln mag.


Das Ansehen der echten Autoren kann durch solche Spielereien sicherlich nicht gefährdet werden, dafür stand das von Heinrich Mann schon recht bald unter dem Scheffel seines kleineren Bruders, Thomas Mann, was Reiner Schmitz am Umfang der jeweiligen Brockhaus Artikel anschaulich beweist. 



Allerdings sagt der Brockhaus natürlich nichts über persönlichen Geschmäcker aus. Ich zumindest ziehe Heinrich seinem Bruder jederzeit vor. Während Heinrich ziemlich gute und angenehm zu lesende Romane geschrieben hat, verliert sich Thomas viel zu sehr in seinem eigenen Kopf und sein überkandideltes Deutsch geht mir, zumindest bei der Länge eines Romans, mehr als auf die Nerven... und ganze Kapitel auf Französisch? Wozu ist das gut, außer zu intelekteln und Schüler zu malträtieren?

Nein, ich breche die Lanze für Heinrich,





PS: Schiller tauchte ein paar mal auf, aber vom Schädel noch keine Spur.

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