Ich lebe seit ich denken kann in Düsseldorf, gehe hier zur Arbeit und fühle mich hier wohl... allerdings ist Düsseldorf in meinen Augen keine schöne Stadt. Aber es gibt hier Fleckchen, die sind wirklich bezaubernd. Heute, da es auf der Terrasse zu windig und kühl war, bin ich also raus etwas spazieren und letztendlich hat es mich auf den Golzheimer-Friedhof verschlagen. Der Friedhof ist nicht mehr aktiv, beherbergt aber einige historische Gräber und war in der letzten Zeit oft in der lokalen Presse, weil er von der Stadtseite nun fast gänzlich von den wuchtigen, hässlichen Glasbauten der Provinzial versteckt wird.
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Quelle: Wikipedia.de |
Trotzdem mag ich den Ort sehr... spätestens seit heute wieder, als ich dort mit einem Becher Kaffee und "Der scharlachrote Buchstabe" eine Weile saß und das schöne Wetter genoss.
Während im Hofgarten sich die Menschenmengen auf den Wiesen und Wegen fast schon drängten, war es hier sehr ruhig, zudem angenehm windstill und schattig. Genau richtig für die sprachlich ziemlich anspruchsvolle Lektüre, die ich mir für den Beginn des Monats ausgesucht habe. Angeregt vom ständigen Auftauchen eines Briefwechsels zwischen Herman Melville und Nathaniel Hawthorne in "The Secret of Lost Things" habe ich mich dazu entschieden den "Scharlachroten Buchstaben" von meinem SuB zu fischen. Da liegt es schon ziemlich lange... jetzt nicht mehr.
Das war ein schöner 1. Mai, vielleicht wird der ganze Monat ja so schön bleiben.