Montag, 11. Februar 2013

Leselistenfieber

Ich habe dieses Jahr, wie jeder hier sehen kann all die Listen an denen ich mich und meinen Bücherhaufen abarbeite öffentlich gestellt. Damit bin ich unter den Buchbloggern nicht allein, aber die Frage ist natürlich völlig berechtigt warum man sich so etwas antut, wenn es beim Lesen doch um das Stöbern, Finden und mit „Vergnügen“ lesen geht. Bringt es wirklich etwas, sich so einzuengen, was hat man noch für Lesespaß, wenn man sich ein festes Ziel vornimmt? Geht es nicht eigentlich darum Bücher zu genießen?

Für mich sind all diese Listen, abgesehen von der „Leseliste“ eine andere und neue Art an das Lesen heranzugehen. Ich habe im letzten Jahr so unregelmäßig gelesen, dass es mich geärgert hat. Ich hätte so viel schöne Zeit mit Lektüre verbringen können, aber es fehlte an Motivation und Durchhaltevermögen. Dabei sollen diese Listen primär helfen, aber ich habe auch noch andere Gründe dafür und über diese werde ich jetzt ein wenig länger schreiben.

Motivation:
Die habe ich ja oben schon erwähnt, und ich denke bislang, dass mir die Listen dabei helfen mich positiv zu unterstützen. Ich bin so ein Mensch, der sehr gut arbeiten kann, solange es etwas abzuhaken gibt. Finde ich erstmal keine Aufgabe, geht meine Energie manchmal schnell flöten oder sie beginnt umher zu trudeln, macht hier und da was, aber nichts richtig.
Lesen ist im Normalfall keine Arbeit, aber warum nicht auch hier mal versuchen nach dieser Methode zu arbeiten? Bislang hilft es mir sehr gut am Ball zu bleiben und setzt auch etwas mehr Energie frei, wenn ich zwischendurch eher müde bin oder zu viel Zeit im Strudel des Internets verbringe.

Fokussieren:
Es geht sicherlich nicht jedem Leser so, aber bei mir häufen sich die ungelesenen Bücher. Mein SuB hatte Ende des Jahres die 1000 Marke überschritten und wenn ich all die ungelesenen Schätzchen betrachte bekomme ich ab und an ein schlechtes Gewissen. Aber bei einem so großen Angebot verliere ich gerne mal den Überblick. Mit Hilfe der Listen fällt es mir leichter an einem Thema, einem kleinen Stapel von Büchern dran zu bleiben. Ich suche sie mir aus meinem Regalen zusammen was ich für diesen Monat oder jenes Thema ausgesucht habe, mache davon einen extra Stapel und suche mir daraus dann ein Buch aus, dem ich mich jetzt gerade widmen werde.
Passt mir eines nicht in den Kram, dann kann ich es ja gegen ein anderes austauschen. Nichts ist so festgeschrieben, dass ich mich daran festklammern muss. 

Vergessene Schätzchen:
Ich möchte alle meine Bücher irgendwann, aber welches wann?
Nun, da kommen die Challenges ins große Spiel. Manche der Anforderungen sind nicht ganz so leicht zu erfüllen, aber wenn man lange genug sucht, dann finden ich schon etwas... und wenn nicht, dann darf ich auch mal etwas neues Buch ins Haus, und es wird dann auch gleich gelesen werden und nicht auf dem SuB landen und dort vor sich hin gammeln.
… und es ist jedes mal wieder eine große Freude, wenn ich ein wirklich verstaubtes und langjährig wartendes Buch gelesen habe und es sich als ein echter Schatz entpuppt... und all jene die mir nicht gefallen endlich auch vom Staub befreit sind und weiter wandern dürfen.
Und wenn der SuB dann mal ein wenig geschrumpft ist kann ich auch wieder ungehindert auf meine Stöber- und Entdeckungstouren gehen, Flohmärkte und Buchbörsen plündern.

Austausch und Kontakte:
Ich mache die Challenges ja nicht alleine, ich mache sie in einer Gruppe Gleichgesinnter, in einem englischsprachigen Forum. Ich lerne mehr und besser in einer anderen Sprache zu schreiben und ich lerne neue Leute kennen und finde neue Bekanntschaften. Das alles ist wichtig für mich und ich hoffe auch in diesem Bereich auf ein erfolgreiches und spannendes Lesejahr. Bis jetzt hat es schon gut begonnen.

Bislang zumindest macht mir das alles viel Spaß und ich habe auch Lust gewonnen diesen Blog zu reaktivieren und zu versuchen regelmäßig auf meiner eigenen Plattform Raum für meine Meinung und eure Kommentare zu schaffen.
… und ganz ehrlich es ist nur ein Spiel, vielleicht ein bisschen Sport. Wenn es mir nicht mehr behagt, werde ich es einfach aufgeben und wieder zu meinen alten Lesegewohnheiten zurückkehren. 

Eure Gecko


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